Osterkoppel
Wohngruppe „Haus Osterkoppel“
Moorweg 3
24986 Mittelangeln OT Havetoftloit
Tel. 04603 / 96 46 017
Fax 04603 / 96 46 019
osterkoppel@elisabethheim.de
Gruppenleiterin:
Bianca Brogmus, Erzieherin
Erstbezug: 2015
Platzzahl: 10 Jungen und Mädchen
Separate Verselbständigungswohnung im Haus: 3 Plätze ab 16 Jahre
Alter der Kinder u. Jugendlichen: 6 – 18 Jahre (jünger im Ausnahmefall möglich)
Am Dorfrand der kleinen Ortschaft Havetoftloit, einem Ortsteil der Gemeinde Mittelangeln, liegt das Haus Osterkoppel. Die Wohngruppe für zehn Kinder und Jugendliche befindet sich im Erdgeschoss, eine dazugehörige Verselbständigungswohnung mit drei Plätzen im Dachgeschoss des Neubaus. „Unser wichtigstes Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen ein Zuhause zu geben, solange sie bei uns sind. Sie sollen sich wohl fühlen und so angenommen werden, wie sie sind“, sagt die Gruppenleiterin Bianca Brogmus, die selbst schon über 25 Jahre als Erzieherin im Elisabethheim Havetoft arbeitet. Alle Kinder und Jugendlichen bewohnen ein Einzelzimmer. Das Wohnzimmer unterscheidet sich nicht von dem einer größeren Familie. In der geräumigen Küche geht es zu wie in einer bunten Großfamilie. Es muss eingekauft und gekocht werden.
Nur an den Werktagen bekommt die Wohngruppe aus dem 4 km entfernten Elisabethheim das Mittagessen, an den übrigen Tagen und in den Schulferien ist Selbstverpflegung. Bianca Brogmus: „In der dazugehörigen Wohnung für die drei älteren Jugendlichen, werden sie an ein selbständiges Leben herangeführt. Sie haben hier eine eigene Küche, in der sie täglich selbständig ihr Frühstück zubereiten und sich an den Wochenenden komplett selbst verpflegen.“ Betreut werden die Kinder und Jugendlichen der „Osterkoppel“ von vier Erzieherinnen und einem Erziehern, unterstützt werden sie hierbei von einem Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr und stundenweise von einem Heilpädagogen.
Was ist das ganz besondere dieser Wohngruppe?
Mitarbeiter und Kinder müssen hier nicht lange überlegen. Ganz entgegen anderer Gruppen in der Jugendhilfe, ist die Fluktuation unter Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern sehr gering. Für die Arbeit mit den Kindern ist das eine große Hilfe, da die „alten Hasen“ das Gerüst der Gruppe bilden und sich Neuankömmlinge gut orientieren können, aber auch das Gros des Mitarbeiterteams ist seit über 15 Jahren zusammen. Was hier vorgelebt wird kann nicht schlecht sein, denn zwei ehemalige Bewohnerinnen sind ebenfalls Erzieherinnen geworden.
Gibt es auch Schwieriges auf der „Osterkoppel“?
Das gute Gruppengefüge und die positive Entwicklung der Kinder dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige Kinder stark traumatisiert sind. Sie brauchen Verständnis und therapeutische Hilfe. Sie verhalten sich immer mal wieder herausfordernd und eben ganz besonders. Nur mit professionellem Blick kann verstanden werden, was hier dahinter steckt und welche seelischen Nöte die Kinder auf Grund früher Verletzungen durchleben. Immer wieder ist hier das Team gefordert. „Wir arbeiten mit diversen unterschiedlichen Fachstellen zusammen: Zunächst und in erster Linie natürlich mit den entsendenden Jugendämtern und Vormündern. Regelmäßiger Austausch findet mit den Schulen oder Ausbildungsträgern statt, ebenso mit Logopäden und Fachärzten. Darüber hinaus halten wir Kontakte zur Kirchengemeinde, Sportvereinen und Trägern anderer Freizeitangebote. Direkt in der Nachbarschaft liegt die Reittherapie, die viel genutzt wird. Eine hohe Priorität hat auch die Elternarbeit. Optimal ist es für das betroffene Kind, wenn es spürt, dass sowohl die Eltern als auch das Erziehungsteam an einem Strang ziehen, um für das Kind das Bestmögliche zu erreichen“, so berichten die Teammitglieder. Highlights sind die jährlichen Gruppenurlaube, die wie Familienurlaube organisiert sind. Österreich ist hier ein Spitzenreiter auf der Beliebtheitsskala.