Alt-Friedrichsruh ist, wie der Name schon sagt, die älteste Außenwohngruppe des Elisabethheims an der Dammholmer Str. im Ortsteil Osterhavetoft. Neun volljährigen jungen Menschen (19 – 30 Jahre), die auf Grund einer Behinderung unterschiedliche Assistenzbedarfe haben, wird durch vier pädagogische Fachkräfte, im Rahmen der Eingliederungshilfe, eine individuelle Lebensführung ermöglicht. Die Wohngruppe befindet sich vorwiegend im 150 Jahre alten Vorderhaus des Hauses Friedrichsruh.

Die „Alt-Friedrichsruher“ bewohnen zunächst den alten Teil des Gebäudes mit Platz für sechs Bewohner. Die Räumlichkeiten sind klein, aber sehr gemütlich. Moderne Bäder fügen sich in den historischen Baubestand ein, das moderne Wohnzimmer wurde als Begegnungsraum angebaut. Durch das Team des „Gemeinschaftlichen Wohnens“ werden weitere Bewohner in zwei Appartements betreut, in denen ein möglichst selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben speziell gefördert wird.  Diese Trainingswohnungen mit intensiver Assistenz können sowohl von jungen Menschen aus Neu-Friedrichsruh (Jugendhilfe) als auch Alt-Friedrichsruh (Eingliederungshilfe) bezogen werden. Der schöne große Hobbyraum mit diversen Freizeitgeräten wie Billard, Kicker oder Tischtennisplatte wird gerne genutzt. Der Gebäudekomplex mit einem mehrere tausend qm großen Grundstück liegt ungefähr 1,5 km entfernt vom Haupthaus. Die Bushaltestelle ist bequem zu Fuß zu erreichen. Auf unserem Grundstück befinden sich neben dem Wohngebäude noch Garagen mit einer Fahrradwerkstatt. Ein kleiner Teich sorgt für einen netten Anblick. An der Feuerstelle fanden schon viele gemütliche Lagerfeuer-Abende statt.

Ziel des gemeinschaftlichen Wohnens in der Wohnstätte Alt-Friedrichsruh ist es, junge volljährige Menschen mit Assistenz- und Unterstützungsbedarf soweit wie möglich zu verselbständigen. Dies geschieht durch individuelle und soziale Förderung in differenzierten Wohnangeboten. Im Rahmen einer ganzheitlichen Förderung wird eine größtmögliche Selbstständigkeit und Selbstbestimmung der Betreuten sowie eine Einbindung in das Gemeinwesen erreicht. Die jungen Menschen werden entsprechend dem Selbstbestimmungsstärkungsgesetz in ihrer Lebensplanung gefördert und es gibt einen Heimbeirat, der bei Bedarf die Interessen der Bewohner gegenüber der Einrichtung vertritt. Die individuelle und differenzierte Betreuungsform dient als Vorbereitung für „Assistenz im eigenen Wohnraum“.

Auch der Kontakt zu den Arbeitsstätten der Bewohner ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, es finden regelmäßig Besuche dort statt. Die Teilnahme am öffentlichen Leben, z. B. die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr, Vereinen etc., Besuche von Veranstaltungen, Teilnahme an Volkshochschulkursen und Ähnliches wird gefördert, wobei allerdings auch hier ein gewisses Maß an selbstständigem Handeln, je nach Assistenzbedarf, von den Bewohnerinnen und Bewohnern erwünscht ist.