Das neuste Wohngruppenhaus des Elisabethheims ist das Haus der Wohngruppe Westerhöh. Es liegt westlich des historischen Haupthauses auf einer kleinen Anhöhe. „Der Ausblick aus den Zimmerfenstern ist grandios. Er geht Richtung Süden und Westen über die Ebene des Mühlenbachs. Als am weitesten westlich gelegene Wohngruppe der Einrichtung passt der Name ‚Westerhöh’“, schwärmt Einrichtungsleiter Christian Oehler. Auch sonst lässt das neue Haus keine Wünsche offen: große Küche, Wohnzimmer und Einzelzimmer, barrierefreie Zuwegung und behindertengerechte Sanitäranlagen, Verselbständigungsbereich, Carport usw.. Die Kinder und Jugendlichen sind gemeinsam aus der früheren Wohngruppe Fuchsbau in den Neubau umgezogen.

2021 trat das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG) in Kraft. Das Gesetz sieht unter anderem die Inklusion als wichtigen Leitgedanken der Jugendhilfe vor. „Die gemeinsame Erziehung von Kindern mit ohne Behinderungen ist mir ein Herzensanliegen. Beide Seiten können hiervon profitieren“, sagt die Gruppenleiterin, Sozialpädagogin Stefanie Haese. „Die Möglichkeiten der Landwirtschaft und des riesigen Geländes sind enorm. Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft möchten wir weiter ausbauen, und das Gelände ist für Kinder mit einem starken Bewegungsdrang ein Geschenk. Wir möchten auf beides nicht verzichten“, führt sie weiter aus. Platz bietet das Haus für zehn Kinder und Jugendliche. Für die Jugendlichen gibt es im Dachgeschoss einen eigenen Bereich mit fünf Plätzen, mit der Möglichkeit in einer eigenen Küche die Verselbständigung schon einmal einüben zu können.

Eingebettet ist alles in ein pädagogisches Konzept, das den Kindern durch eine klare Struktur Sicherheit und Orientierung gibt. Partizipation und Demokratie werden an den Gruppenabenden eingeübt. Das Team der fünf Pädagoginnen und Pädagogen war schon im Haus Fuchsbau zusammen und ist gut aufeinander eingestellt, unterstützt wird es durch eine Freiwillige im FSJ und eine Hauswirtschaftskraft. „Teamarbeit war für uns schon im alten Haus die Grundlage erfolgreicher Arbeit“, sagen sie. Schön, dass dies in der Wohngruppe Haus Westerhöh so lückenlos weitergehen kann.